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Thema: Gläserrücken So Mai 03, 2009 7:03 am
Das Gläserrücken
...ist eine Technik, die gerne von Laien schnell aus Neugier ausprobiert wird und auch oft zu Erfolgen führt. Es ist allerdings wohl auch eine der umstrittensten Techniken im Spiritismus. Ich weise dabei noch einmal eindringlich auf die Gefahren hin, die mit dieser wie mit jeder anderen spiritistischen Vorgehensweise verbunden ist. Das besondere Gefahrenpotential liegt hier lediglich darin, daß das Gläserrücken weit verbreitet von Menschen praktiziert wird, die sich den möglichen Auswirkungen aufgrund von Informationsmangel überhaupt nicht bewußt sind. Hierzu sollte das Kapitel "Gefahren", keinesfalls übergangen werden. Auch kursieren zum Thema Gläserrücken die unsinnigsten Gerüchte, die ich im folgenden aufklären möchte.
Glas
Der Vorgang
Beim Gläserrücken verwendet man einen Tisch mit möglichst glatter Oberfläche, auf dem das auf Papier geschriebene Alphabet, sowie die Zahlen von 0-9 kreisförmig auf dem Tisch ausgelegt werden. In den Innenbereich des Kreises kommen zusätzlich die Worte Ja und Nein. In der Mitte des Kreises wird nun ein Glas plaziert, das man umdreht. Auf dem Glasboden kommen die Fingerkuppen der Teilnehmer zu liegen. Nach einer Zeit der Konzentration wird ein beliebiges oder auch spezielles Geistwesen gerufen, das gebeten wird, sich über das Glas mitzuteilen. Bei Erfolg wird sich das Glas nach einiger Zeit bewegen, zunächst zögerlich, doch dann immer schneller, um den Teilnehmern durch Bewegung auf die Buchstaben hin Antworten auf ihre Fragen zu geben. Insbesondere beim Gläserrücken ergibt sich allerdings die im Kapitel "Gefahren" erläuterte Problematik der Unterscheidung zwischen der Kommunikation mit dem eigenen Unterbewußtsein und derselben mit tatsächlich anwesenden feinstofflichen Wesenheiten.
Die Gerüchte
Wie eingangs erwähnt, ist das Thema Gläserrücken stets von den unsinnigsten Gerüchten begleitet. Einige der gängigsten möchte ich hier aus der Welt schaffen.
"Das Glas darf keinesfalls umgedreht werden, da sonst der Geist entweichen und Schaden anrichten kann."
Das materielle Glas hat keinerlei Einfluß auf das feinstoffliche Wesen, das es direkt oder indirekt bewegt. Es stellt sich die logische Frage: Wenn das Wesen in das auf dem Kopf stehende Glas gelangen kann, wieso sollte es ihm nicht möglich sein, es auf dem gleichen Wege zu verlassen? Ferner befindet sich das Wesen wohl kaum unter dem Glas, sondern bewegt es entweder von außen direkt, oder -ähnlich wie beim automatischen Schreiben- über die Armmuskulatur der Teilnehmer.
"Die Buchstaben müssen in einer bestimmten Farbe geschrieben sein."
Die Farbe der Buchstaben übt keinerlei Einfluß auf den Vorgang aus.
"Der Tisch muß aus Holz sein und darf keinerlei Nägel oder Schrauben aus Metall enthalten."
Auch diese Behauptung gehört ins Reich der Phantasie.
"Die befragten Geister können die Zukunft vorhersagen."
Stimmt leider nicht ganz. Zunächst einmal sind die kontaktierten Persönlichkeiten als Menschen wie Du und ich zu betrachten. Sie haben zwar im allgemeinen - aufgrund der höheren Dimensionsebenen, aus denen sie sich uns mitteilen - oft einen besseren Überblick als wir, jedoch ist dies für Zukunftsprognosen nicht ausreichend. Also ist auf Fragen, die Zukunft betreffen, unbedingt zu verzichten und insbesondere die Frage nach der Lebenserwartung der Teilnehmer stellt ein besonders großes Tabu dar, weil schlicht gelogene Antworten das seelische Gleichgewicht der Teilnehmer extrem stören würden. Die aus solchen Antworten resultierende Angst bietet Wesen niederer Art eine ideale Angriffsfläche.
"Gläserrücken ist satanistisch."
Beim Gläserrücken können ebenso gottesnahe, wie weniger angenehme Wesen kontaktiert werden. Es kommt in erster Linie auf die persönliche Einstellung und den eigenen Charakter an.
"Beim Gläserrücken werden nur niedere Wesen kontaktiert."
Das hängt lediglich von der Einstellung der Teilnehmer ab. Das Gläserrücken ist grundsätzlich eine spiritistische Technik wie jede andere auch. Nähere Beschäftigung mit den Eigenarten des Spiritismus und die ehrliche Selbsteinschätzung gegenüber dem Gefahrenpotential sind jedoch unumgänglich und dringend geboten.
Die Gefahren des Spiritismus
...sind vielseitig und oft schwer einzuschätzen. Die meistgenannten Schattenseiten möchte ich hier kurz aufzeigen und erklären.
Abhängigkeit
Viele Menschen benutzen spiritistische Techniken als Entscheidungshilfe in allen Lebenslagen. Dadurch wird die eigene Entscheidungsfähigkeit enorm geschwächt. Man läuft Gefahr, seinen kompletten Lebensweg in die Hände der anderen Welt zu legen. Keinesfalls sollte man seinen freien Willen von jenseitigen Durchgaben derart beeinflussen lassen, daß man nicht mehr in der Lage ist, eigene Entscheidungen zu treffen. Geister sind auch nur Menschen und können sich irren. Welchem Menschen würden wir wohl solches Vertrauen entgegenbringen?
Blinder Glaube
Qualitativ hochwertige Durchgaben sind oft von solcher Klarheit und erstaunlicher Logik, daß man meinen könnte, sie beinhalten die einzig mögliche Wahrheit. Zwar kann man viel von derartigen Mitteilungen lernen, sollte sich aber nicht so weit vermessen, sie als das einzig mögliche Dogma anzusehen. Stets behalte man Augen und Ohren offen, um sich auch von anderen Wahrheiten etwas annehmen zu können.
Angstgefühle
Häufig wird die Zeit nach einer unsachgemäßen Anwendung spiritistischer Techniken von extremen Angstgefühlen begleitet. Insbesondere wenn sich physische Phänomene hinzugesellen, werden diese Ängste schier unerträglich. Sie sind manchmal eine abgeschwächte Form der Umsessenheit.
Umsessenheit
Unter Umsessenheit versteht man die meist negative Einflußnahme von jenseitigen Wesen auf unser Leben. Im Grunde ist dies eine Art Medialität, mit der der Betroffene nicht umzugehen gelernt hat. Sie äußert sich z.B. im Hören von Stimmen, die den Betroffenen zu unüberlegten Handlungen verführen wollen. Die nächste Steigerung kann die Besessenheit sein.
Besessenheit
Die Besessenheit kann eine Extremfolge unsachgemäß angewandter spiritistischer Techniken sein, kommt aber eher selten vor. In einem solchen Fall müssen wir davon ausgehen, daß eine fremde Persönlichkeit zeitweilig Besitz vom Körper des Betroffenen nimmt und diesen kontrolliert. Das Prinzip ist eigentlich das gleiche wie bei Tieftrancemedien, nur mit dem Unterschied, daß die Kontrolle über den Vorgang verloren gegangen ist.
Bei den drei letztgenannten Gefahren der Angstgefühle, Umsessenheit und Besessenheit müssen wir uns darüber im Klaren sein, daß diese in tiefste soziale Abgründe führen können. In Einzelfällen endet dies auch in einer psychotherapeutischen Behandlung oder schlimmstenfalls gar in der Ausführung von ungewollten, verhängnisvollen Handlungen.
Sachsenmietze
Anzahl der Beiträge : 26 Anmeldedatum : 14.12.09 Ort : komme aus dem SAF http://www.cyberlord.at/forum/?id=7121
Thema: Re: Gläserrücken Mi Dez 23, 2009 9:29 pm
Ich habe vor Jahren von einer Kollegin gehört, die auch an solchen Sitzungen teilgenommen hat, dass man auf jeden Fall am Ende solch einer Sitzung alle Geister mit den Worten: "Ich verabschiede alle guten und bösen Geister!" sagen soll, denn wenn man es nicht macht, kann es sein, dass sie dort bleiben. Außerdem soll man beim Sprechen nach Norden schauen, den Grund weiß ich nicht mehr. Dazu kann ich nur sagen, wenn es hilft, sollte man solche Warnungen nicht in den Wind werfen, wenn man sich schon mit solchen Sachen befasst.
Spukwesen
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Thema: Re: Gläserrücken Do Jan 10, 2013 8:07 am
Das Gläserrücken ist ja stark mit dem Ouija Brett verwandt. Es wird auch als Seelenbrett, Talking Board und Seelenschreiber bezeichnet. Es gibt auch noch andere Namen dafür. Auf so einem Brett sind meistens Buchstaben abgebildet und Zahlen. Bei manchen auch Wörter wie "Ich warte", "Ich gehe", "Danke " und noch mehr.
Es ist auch ein Zeiger vorhanden, der die einzelnen Zeichen anzeigen kann. Dazu muss man die Hand darauf legen und warten, bis sich der Zeiger bewegt. Natürlich muss man vorher Fragen stellen. So kann man die Antwort eines Geistwesens empfangen.
1891 wurde das Brett von Elijah Bond, einem amerikanischen Erfinder konstruiert und er ließ es sich patentieren. 1892 wurde das Patent von William Fuld gekauft, der das Brett änderte und noch ein Patent darauf anmeldete. Es wurde so erfolgreich, dass er damit vermögend wurde. 1966 gingen die Rechte an die Firma Parker Brothers über.
Ich weiß nicht, ob an der Sache was dran ist. Aber ob Gläser rücken oder hantieren mit dem Ouija Brett, ich würde so etwas nie machen, denn wie sagte schon Goethe "Die ich rief, die Geister, die werd ich nun nicht los."