Man hört immer wieder von Anhaltegeistern. Meist sind es Frauen, die am Strassenrand stehen und die für Autostopper so typische Handbewegung machen.
Zwei von diesen Geschichten will ich euch hier erzählen.
Die erste handelt von einem Handelsvertreter, der noch spät nachts, so gegen 23 Uhr auf dem Weg nach Hause war. Da erfassten seine Scheinwerfer ein etwa 12- jähriges Mädchen, dass am Strassenrand stand. Da es schon so spät war und er Angst hatte, der Kleinen könnte etwas zustossen, hielt er an und fragte, wo sie den wohne. Sie antwortete, nicht sehr weit von der Stelle, etwa 5 Kilometer. Er ließ sie einsteigen und fuhr sie nach Hause. Dann ließ er sie aussteigen und ging mit ihr die Stufen zum Haus hinauf. In dem Augenblick, da er läutete, sah er erstaunt und erschreckt, dass das Mädchen an seiner Seite langsam verschwand.
Die Tür wurde geöffnet und ein Mann sah ihn fragend an. Der Handelsvertreter war sich bewusst, dass ihm die Leute kein Wort glauben würden. Trotzdem erzählte er alles. Aber zu seiner Verblüffung sagte der Mann: "Hat sie es schon wieder gemacht!" und bat ihn herein. Als sie im Wohnzimmer sassen, die Frau war inzwischen hinzugekommen, sagte sie leise: "Wo haben sie das Mädchen aufgelesen?" Der Vertreter beschrieb genau die Stelle und der Gastgeber fuhr fort: "Dieses Mädchen war unsere Tocher. Genau an dieser Stelle wurde sie vor fünf Jahren überfahren und war sofort tot. Seitdem hält sie jedes Jahr an ihrem Todestag ein Auto an und lässt sich nach Hause bringen. Sobald sie aber hier angekommen ist, verschwindet sie."
Und hier die zweite Geschichte:
Wieder fuhr ein Mann eine Strasse entlang und sah eine junge Frau autostoppend am Strassenrand stehen. Er hielt an und fragte, wo sie hin wolle. Sie antwortete, er solle sie nur ein paar Kilometer weit mitnehmen.
So fuhren sie eine kurze Strecke dahin, dann machte die Frau ein Zeichen, hier wollte sie aussteigen. Vorher aber drehte sie sich noch einmal zum Fahrer herum und sagte: "Hättest du nicht angehalten, hättest du bald einen Unfall gehabt!"