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Thema: Die Scheifenhäuserin von Düsseldorf (Alte Sage) Do Jun 11, 2009 9:39 am
In einem naturgeschützten Tal in der Nähe von Düsseldorf liegt das Gut Scheifenhaus. Den Bewohnern erscheint in unregelmäßigen Abständen eine Hexe: die Scheifenhäuserin. Als 1975 eine Gruppe Städter das bis dahin landwirtschaftlich genutzte Anwesen bezog, wurden die Berichte erstmals über den engeren Umkreis hinaus bekannt. Des nachts trat ein eindeutig als weiblich empfundenes Wesen mit starker magischer Kraftausstrahlung an das Bett des Schlafenden und versuchte die Decke wegzuziehen. Ein eiskalter Mund legte sich auf den Nacken des Schläfers, und dieser hatte das Gefühl, sein Rückenmark würde ausgesaugt. In anderen Fällen zeigte das Wesen nur mahnend auf die Hauswand, hinter der sich die Scheune befindet. Zuletzt hörte der Geweckte immer ein leises, sich schnell entfernendes Getrappel auf der Holztreppe, die vom Keller bis zum Dachgeschoss führt. Dies passierte unabhängig voneinander mehreren Bewohnern; auch der vorige Pächter, ein Bauer, bestätigte die nächtlichen Erscheinungen, die er und seine Frau erlebt hatten. Je weiter man zurückforschte, desto mehr unheimliche Begebenheiten förderte man zutage, deren Schauplatz dieses älteste Haus der Gegend bildete - die Ortschronik notiert eine Grundbucheintragung des Gebäudes aus dem Jahre 1388. Die Aufmerksamkeit richtete sich schließlich auf die Wand der Scheune, wohin die Scheifenhäuserin immer wieder gedeutet hatte. Man klopfte die Wand ab. Sie klang hohl. Ein Loch wurde gestemmt und in den Zwischenraum geleuchtet - leer. Doch den Anwesenden schien dabei, als sei während des Bruchs durch die Wand irgend etwas entwichen. Die Scheifenhäuserin erscheint bis heute, doch hat sie ihren anfänglichen Schrecken verloren. Man stuft sie als einen Hausgeist ein, der schon einmal Herzklopfen bei seinem Erscheinen verursacht, es gleichwohl bei harmlosen Neckereien beläßt. Auch zeigt sie nicht mehr auf die Wand. Bei weiteren Nachforschungen stieß man auf eine mögliche Lösung des Geheimnisses: Keine 100 Meter von dem Gut entfernt hat im 18. Jahrhundert ein Heilkundiger praktiziert, der wegen seiner Erfolge weit über das Bergische Land hinaus Bekanntheit erlangte - selbst Goethe hat bei ihm Rat gesucht. Vermutet wird, dass eine kräuterkundige Frau, die dem selbsternannten Medicus zur Hand ging und die im hohen Alter auf Gut Scheifenhaus eine Kammer bewohnte, den späteren Bewohnern erschien, um sie zu warnen - wovor, das blieb bis heute ihr Geheimnis und das der nächtlich Erschreckten.
floschi
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Thema: Re: Die Scheifenhäuserin von Düsseldorf (Alte Sage) Fr Jun 12, 2009 11:13 pm
hört sich sehr interresant an..ist das haus denn heut noch bewohnt oder gibt es das nicht mehr?
jogi
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Thema: Re: Die Scheifenhäuserin von Düsseldorf (Alte Sage) Mo Jun 15, 2009 5:41 am
Ob das haus noch bewohnt ist weiss ich nicht......... aber es gibt es noch........
das ist ein altes Bild
floschi
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Thema: Re: Die Scheifenhäuserin von Düsseldorf (Alte Sage) Mo Jun 15, 2009 6:36 am
boa das sieht ja ma cool aus...würde mich ja ma interresieren ob da jemand wohnt und wenn ja ob diese ereignisse immernoch standfinden!!!
Spukwesen
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Thema: Re: Die Scheifenhäuserin von Düsseldorf (Alte Sage) Mi Jan 30, 2013 12:55 pm
Das würde mich auch interessieren. Diese Geschichte kannte ich noch nicht. Sie birgt einige Rätsel. Wovor wollte die Erscheinung die Leute warnen? Und wie kam ihr Geist in die Wand hinein, denn eingemauert wurde sie anscheinend nicht, sonst hätte man ihr Skelett finden müssen. Und wie konnte sie entweichen, um die Leute zu erschrecken, wenn sie darauf angewiesen war, dass man zuerst ein Loch in die Wand schlagen musste, damit ihr Geist frei wurde?
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Thema: Re: Die Scheifenhäuserin von Düsseldorf (Alte Sage)