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Thema: Die auferstandene Frau (Alte Sage) So Jun 07, 2009 2:35 am
Auf dem Schweinfurter Gottesacker ist ein alter Grabstein mit dem lebensgroßen Bildnis einer vornehmen Frau zu sehen,welche ein eingewickeldes Kind zu ihren Füßen liegen hat.Diese war die Frau eines Syndikus Albert.Man sagt von ihr,daß sie sehr schnell und plötzlich gestorben sei,und als ihr Tod erfolgt war,wurde sie unter einem Schwibbogen ,in welchem sich ihr Familienbegräbnis befand,beigesetzt.Ihr zurückgelassener Gatte betrauerte sie sehr aufrichtig.Es ging ihm aber wie dem Herrn Richmuth von Adocht zu Köln.Der Totengräber,ein habgieriger Mann,hatte an dem Finger der Leiche einen kostbaren Ring bemerkt,den er der Toten nicht lassen wollte,er machte sich daher des Nachts heimlich auf,hob den Sargdeckel ab und wollte der Leiche den Ring vom Finger ziehen,da richtete diese plötzlich auf.Entsetzt lief der Totengräber davon,die Frau im weißen Totengewand entetieg ihrem Sarg,wandelte von hinnen und kam ruhigen Ganges vor ihr Haus,wo sie anläutete.Eine Magd sieht zum Fenster hinaus:Wer da ? Ich bin`s ,die Frau! Öffne! Schreiend stürztdie Dienerin zu ihrem Herrn: Die Frau ist unten an der Tür,ich habe sie an der Stimme erkannt! Der Herr schüttelt ungläubig den Kopf und läßt seinen Diener hinaussehen.Öffne mir um Gottes Willen! Ich komme um vor Kälte! Da eilte auch der Diener rasch zum Herrn: Es ist die Frau,ich erkenne sie an ihrer Stimme. Der Herr aber sagt : Ihr seid Toren und dümmer als das Vieh! Wenn die Pferde zum Fenster hinaussähen,würden sie gescheiter antworten als ihr. Kaum ist das Wort gesprochen,so kommt es mit Lärm und Gepolter die Treppe herauf und stampft und trappt und wiehert-die Pferde sind`s zur Stube herein,und sie stecken die Köpfe durch die Fenster hinaus und wiehern.Nun läßt der Herr,erschrocken,schleunig öffnen,und die halberstarrte Frau wird zu Bett gebracht und genest bald darauf eines Töchterleins.Doch Mutter und Kind leben nicht lange mehr,und die erste wurde zum zweiten Male begraben und beiden dieser Grabstein zum Andenken gesetzt.Alle Jahre am ersten Ostertage ist eine wahre Wallfahrt nach dem Gottesacker,der dann prächtig mit herrlichen Blumen geschmückt istz,aber das erste was man den Kindern zeigt und was sie alle gern sehen wollen,ist die wiedererstandene Frau mit ihrem Kinder.
Spukwesen
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Thema: Re: Die auferstandene Frau (Alte Sage) Fr Jan 11, 2013 11:01 am
Ich mag alte Sagen gern, aber diese hier kannte ich noch nicht. Ich interessiere mich auch für moderne Sagen, den "Urban Legends". Ihr wißt schon, die Geschichten, in denen eine Frau nachts allein über eine abgelegene Strasse fährt und sich davor fürchtet, dass sie umgebracht werden könnte. Dabei sitzt der Mörder längst hinter ihr auf dem Rücksitz.
Oder, dass man nachts keinen entgegenkommenden Fahrer grundlos anhupen sollte, weil dieser dann umdreht und den Übermütigen verfolgt.
Dann gibt es noch die Geschichte der einsamen Babysitterin, die nachts von einem Anrufer belästigt wird. Dann wird der Anrufer deutlicher und sie merkt mit Schrecken, dass er sie töten will. Schließlich wird ihr klar, dass er bereits im Haus ist und oben, vom Kinderzimmer aus, telefoniert.
Auch hört man ... Ich kenne viele solcher Großstadtlegenden und werde sie auch aufschreiben.